Handballer gewinnen in Ahorn

HG Hut/Ahorn – SG Rödental: 26:28 (12:18)

1. Mannschaft machte sich das Leben unnötig schwer

HG Hut/Ahorn – SG Rödental

Rödental macht sich das Leben unnötig schwer Nach dem fulminanten Bamberg-Spiel stand ein Auswärtsspiel bei der unbequemen HG Hut/Ahorn an. Personell waren die Rödentaler relativ gut aufgestellt, da dieses Mal das Team mit vier Spielern aus der zweiten Mannschaft verstärkt wurde. Vor dem Spiel wurde der scheidende HG-Coach Rüdiger Keller verabschiedet. Das Spiel begann schnell mit einer SG-Führung. Cichon musste durch gute Abwehrarbeit erst in der 6. Minute das erste Mal hinter sich greifen, während man im Angriff die eigenen Stärken ausspielte.

Immer wieder konnte man schnelle Kontertore verbuchen oder Lücken durch eine gute Ballbewegung schaffen. Dadurch, dass der SG-Express ohne Probleme offensiv und defensiv rollen konnte, erarbeitete man sich ein dickes Ruhepolster. Allgemein strahlte der Gastgeber gegen eine stabile Deckung wenig Torgefahr aus. Somit stellte sich ein 12:18-Halbzeitstand ein, welcher dem Spielverlauf angemessen war.

In der zweiten Hälfte konnte man sich weiterhin durch die höhere Spielstärke absetzen. So stand es in der 40. Minute 14:21 für Rödental, Trainer und anscheinend auch Spieler stellten sich auf einen ruhigen Arbeitstag ein. Hier liegt wie so oft allerdings der Fehler. Wenn man unkonzentriert spielt, Chancen leichtfertig vergibt und der Gegner besser in Form kommt, ist die erarbeitete Führung schnell dahin. Ahorn erzielte vier Rückraumtreffer hintereinander, sodass der Vorsprung bis auf ein Tor zusammengeschmolzen war.

Das Spiel war also trotz 40 Minuten Rödentaler Dominanz in den letzten 10 Minuten ausgeglichen. In der 60. Minute erzielten die Gastgeber noch den Anschlusstreffer zum 26:27, danach war die Zeit jedoch zu knapp, um noch etwas am Ergebnis zu drehen. Somit hat die SG nochmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. 40 Minuten hatte man eine überzeugende Leistung abgeliefert, nur um dann in 10-15 Minuten alles wieder wegzuwerfen. Mit mehr Konzentration hätte man sich das Nervendrama definitiv ersparen können. Rödental entkommt letztendlich knapp mit zwei Auswärtspunkten, das ist aber auch das einzige was Mannschaft und Trainer interessieren wird. Man muss trotzdem zugeben, dass im Gesamtverlauf ein Rödentaler Sieg verdient war. Schließlich gab man trotz allem nie die eigene Führung ab.

Tore SGR: Trotsenko 7, Zell 5, Cichon 4, Günther 4, Schuhmann 4/4, Metz 2, Jäckel 1, Riedel 1


TBVFL Neustadt/Wildenheid – SG Rödental: 39:27 (16:12)

Die Zweite:

Zweite Mannschaft liefert schwächste Saisonleistung ab
Ein ordentlicher Aufwärtstrend stellte sich bei der Zweiten in den letzten Wochen ein. Abgesehen von der Neuses-Niederlage lieferte man in jedem Spiel eine starke Leistung im neuen Jahr ab. Eine breite Bank, ein personell gebeutelter Gegner und die spielerische Weiterentwicklung sorgten für gute Vorzeichen auf Derbysieg.

Bereits in den ersten Minuten enttäuschte man aber. Körperkontakt in der Abwehr wurde viel zu oft erst zu spät hergestellt, sodass Neustadt ohne großartige spielerische Finesse einfache Tore erzielen konnte. Auf der anderen Seite des Feldes wurden Angriffe selten konsequent zuende gespielt, technische Fehler oder unnötige Würfe verhinderten das Herausspielen konsequenter Torchancen. Ein weiteres Zeichen für die Rödentaler Schwäche war, dass der Gegner bereits nach 20 Minuten konditionell stark abbaute und man diesen Umstand in keinster Weise für sich nutzen konnte. Auch das sonst so erfolgreiche Mittel der ersten Welle aus guter Abwehrarbeit funktionierte quasi überhaupt nicht.

Trotzdem war man sich der eigenen Stärke bewusst, eine Drehung des Spielstandes zugunsten der SG war auch in der zweiten Halbzeit durchaus möglich. Deswegen versuchte man mit einer offensiven Abwehrformation sich heranzukämpfen. Und bis zur 45. Minute konnte Rödental bis auf zwei Tore herankommen. Doch was danach gespielt wurde gleicht einem Debakel. Einfachste Tore wurden Neustadt erlaubt, immer wieder offenbarte die SG-Deckung riesige Lücken, beide Torhüter bekamen keine Hand an den Ball. Und in der Offensive nahm man sich viel zu viele überhastete Wurfchancen.

Der totale Einbruch inklusive Frustfouls, Frustwürfe und Resignation ist in keinster Weise zu erklären und muss aufs Schärfste verurteilt werden. Trotz harscher Kritik des Verfassers muss man trotzdem einen Haken hinter dieses Spiel setzen. Rödental zeigte ein Katastrophenspiel, doch man braucht nicht unnötig stark darauf herumhacken. Im Training unter der Woche kann man Fehler bearbeiten, Kräfte schonen, und im kommenden Heimspiel wieder die Form zeigen, die für die überzeugenden Leistungen 2015 gesorgt hatte. Dieses Spiel muss man einfach vergessen.

Tore SGRII: Wenzel 8/3, Bähr 5, Jäckel 4, Müller 3, Göpfert 3, Rink 1, Schneyer 1, Walther 1, Beetz 1/1