SG schlägt ASV Marktleuthen

SG Rödental – ASV Marktleuthen: 34:29 (15:9)

Die Erste:

SG Rödental – ASV Marktleuthen

Das Kunstadt-Spiel war bei einigen Beteiligten sicherlich noch im Hinterkopf, weswegen man sich diese Woche doppelt motiviert zeigen wollte. Einerseits für den Ausbau der eigenen Heimserie, andererseits, weil man mit dem ASV noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen hat. Anders als dort konnte man dieses Mal auf einen vollbesetzten Kader bauen. Marktleuthen hingegen musste auf den erfahrenen Tschechen Martin Misanek verzichten. SG-Coach Greiner schickte seine erste Sieben aufs Feld und wollte von Anfang an vermeiden, dass man ähnlich schlecht ins Spiel startet wie in Marktleuthen.

Einige Probleme hatten die Rödentaler in der Anfangsphase trotzdem mit dem ASV, welche mehr als gut mitspielten. Bis zur 15. Minute war das Spiel ausgeglichen, dann drückten die Rödentaler aufs Tempo. Aus einem 5:5 machte man ein 12:7, und schließlich ein 15:9 als Halbzeitstand. Der ergab sich in erster Linie durch gute Abwehrarbeit und einen starken Cichon zwischen den Pfosten, der sich in deutlich besser Form als im Hinspiel präsentierte. Auch Felix Zell zeigte als dringend benötigter Linkshänder immer wieder seinen Wert für die Mannschaft. Das oberste Gebot vor Beginn der zweiten Hälfte war einen Einbruch zu vermeiden.

Schließlich war allen Spielern bewusst, dass der ASV definitiv zu keiner Sekunde aufgeben würde. Trotzdem zog man weiter davon und konnte die eigene Führung halten oder ausbauen. Der Abwehrverbund stand weitestgehend sicher und im Angriff spielte man die eigenen Stärken gegen eine 6:0-Abwehr gekonnt aus. Ein Hauptgrund dafür war auch Andreas Günther, der immer wieder über Linksaußen oder Gegenstöße zuverlässig seine Tore machte. Beim Spielstand von 30:21 in der 47. Minute war der Spielausgang designiert.

Der Kampfgeist der Gäste ist trotzdem lobenswert, sie versuchten nach wie vor alles und waren in den letzten Spielminuten überlegen, weil die SG ihre Abwehrarbeit sträflich vernachlässigte. Durch Zeitstrafen und Aufholjagd war kurz vor Schluss noch eine kleine Möglichkeit, dass das Spiel kippen konnte, doch der eingewechselte Marius Lesch zeigte starke Paraden und brachte letztendlich den Sieg ungefährdet nach Hause. Besonders wichtig war dieser Sieg für das eigenen Selbstvertrauen. Marktleuthen erwies sich als unbequemer Gegner, man hatte sie jedoch unterm Strich im Griff und ist der verdiente Sieger der Partie.

Im Vergleich zum Hinspiel macht sich vor allem die enorme Wichtigkeit der Routiniers bemerkbar. Vor allem die Variante, Stefan Schuhmann am Kreis mit Anspielen zu füttern und ihn den Rest erledigen zu lassen hatte im Hinspiel dringend gefehlt. Ein Auswärtssieg in Bayreuth nächste Woche wird ähnlich wichtig werden, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten.

Tore SGR: Schuhmann 8/5, Günther 7, Zell 5, Ketels 4, Metz 4, Dohnalek 4, Eberlein 1, Heinlein 1, Cichon 1/1


SG Rödental II – HC 03 Bamberg II: 27:28 (18:9)

2. Mannschaft der Handballer unterliegt Tabellenführer nur knapp

Der Auswärtssieg bei der HG Kunstadt war ein Erfolgserlebnis, heute spielte man gegen den Tabellenführer und konnte ohne Druck befreit aufspielen. Hierbei konnte man auf einen ausgewogenen Kader zählen. Von Beginn an zeigten die Rödentaler volle Konzentration in Angriff und Abwehr. Man zog schnell davon, immer wieder durch aggressive Deckung, welche zu Kontertoren im Umschaltspiel von Christian Jäckel führten. Der Mittelblock stand souverän, die Rückraumachse Wenzel-Greiner-Wolf kombinierte routiniert und man erzielte Tor um Tor. Immer weiter konnte man die eigene Führung ausbauen und sich zusätzlich motivieren.

SG-Torwart Fleischmann wuchs über sich hinaus und machte etliche Großchancen der Bamberger zunichte. Nach den ersten 20 Minuten Volldampf musste man etwas zurückstecken, wodurch die Führung von phasenweise 12 Toren auf 9 Tore zur Halbzeit getrimmt wurden. Auch die zweite Hälfte begann man gekonnt und knüpfte an die starken Leistungen an. Somit blieben dem Tabellenführer immer weniger Mittel im gebundenen Spiel gegen die SGR. Bis zur 40. Minute beherrschte man das Spiel und spielte konsequent die eigenen Stärken aus.

Dann jedoch kam ein unerklärlich starker Bruch ins Spiel der Rödentaler. Hauptsächlich war das geschuldet durch viel zu viele leichte Fehler im Angriff. Fehlwürfe, technische Fehler, Stürmerfouls – sobald man den Ball hatte klappte nichts mehr. Zwar stand man im gebundenen Defensivverband nach wie vor solide, doch durch Umschaltspiel und Kontertore der Bamberger schrumpfte die Führung immer weiter zusammen. Wenige Minuten vor dem Ende waren beide Teams gleichauf, das Momentum war allerdings eindeutig bei den Gästen. Diese spielten am Ende in einem spannendem Finale ihre Kombinationen aus und gewinnen nach unglaublicher Aufholjagd das Spiel durch ein Rückraumtor.

Zwar hat man 40 Minuten lang den besten Handball der Saison gespielt, am Ende steht man trotzdem mit leeren Händen da. Trotz überragendem Torwart und viel Einsatz von allen Spielern. Der Einbruch in der Schlussphase war vielleicht der fehlenden Kondition und etwas Glück auf Seiten der Bamberger geschuldet, jedoch braucht man gar kein schlechter Verlierer sein. Wer mit einer solchen Führung das Spiel verliert, muss die Fehler bei sich selbst suchen. Pluspunkt: Mit einer ähnlichen Leistung wie in den ersten 40 Minuten wird jeder Gegner ordentlich zu beißen haben mit der SGR.

Tore SGR: Jäckel 7, Wenzel 6/5, Müller 4, Wolf 3, Beetz 3, Greiner 2, Bähr 1, Göpfert 1