Handballer hatten bei der HG Kunstadt einen schweren Stand

HG Kunstadt – SG Rödental: 24:23 (13:13)

Die Erste:

Zum Rückrundenauftakt stand die schwere Aufgabe auswärts bei der HG Kunstadt auf dem Terminplan. Verzichten mussten die Rödentaler auf zwei Stammspieler, zudem spielte Dirk Wolf heute mit der Zweiten. Somit war die Personaldecke relativ dünn, aber davon können die Gastgeber ein Lied singen. Als Mitglied der Spitzengruppe war man Favorit, jedoch erwiesen sich die Kunstädter besonders auswärts als schwere Aufgabe für die SGR.

Das Spiel begann ausgeglichen, beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Während die Rödentaler aus ihrer 6:0-Deckung überwiegend überzeugen konnten, spielte die HG wieder eine sehr offensive Abwehrformation, was den Rödentalern durchaus zu schaffen machte. Meistens fielen die Tore für die SG durch Kombinationen einzelner Spieler, da einstudierte Auslöserhandlungen unmöglich waren. Besonders Hauke Ketels konnte mit seiner Wendigkeit oftmals in 1gg1-Situationen den Abschluss finden. Nach starkem Beginn der HGK brachte man gegen Mitte der ersten Halbzeit das Spiel wieder unter Kontrolle und leichte Führungen wurden erarbeitet. Durch leichte Ballverluste in der Offensive schenkte man diese jedoch wieder her, doch Stefan Schuhmann konnte mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 13:13 ausgleichen.

SG-Coach Greiner hatte die richtigen Worte gefunden und so konnten die Rödentaler das Spiel in der zweiten Hälfte allmählich kontrollieren. So ergab sich eine durchgehende Führung bis zur 45. Minute. Leider produzierte von nun an zu viele Turnover im Offensivspiel, wodurch die HG durch schnelles Umschaltspiel ihrerseits die Führung wieder eroberte. In den letzten Spielminuten war das Spiel komplett ausgeglichen und hochgradig spannend. Trotz zweier Cichon-Paraden konnte man vorne kein Tor erzielen, und nach Zeitstrafe gegen Daniel Metz traf Nicklas Oester das entscheidende Tor aus dem Rückraum zum 24:23. Oliver Oester handelte sich kurz vor Schluss eine rote Karte ein, indem er den Anwurf der Rödentaler mit 20 Sekunden auf der Uhr blockierte.

Genauso können Handballspiele laufen. Kein Spieler war heute besonders schlecht oder besonders gut, und keines der beiden Teams war insgesamt betrachtet überlegen. Am Ende entscheiden 2-3 Aktionen das Spiel, wobei die Gastgeber dieses Mal das glücklichere Ende auf ihrer Seite hatten. Passend dazu pfiffen die Unparteiischen auf beiden Seiten gleichmäßig viele fragwürdige Entscheidungen. Spätestens jetzt sollte für die SGR der Aufstieg vom Tisch sein. Das Ziel muss nun sein, sich Woche für Woche Siege zu erarbeiten und auf Verlustpunkte der Spitzenteams zu hoffen. Anfangen mit dieser Aufgabe kann die Erste gleich nächste Woche, wenn man sich hoffentlich topmotiviert präsentiert, um sich für die Auswärtsniederlage gegen den ASV Marktleuthen zu revanchieren.

Tore SGR: Cichon 6/2, Ketels 5, Metz 4, Dohnalek 4, Schuhmann 2, Heinlein 1


HG Kunstadt II – SG Rödental II: 28:37 (11:20)

Die Zweite:

Vor Beginn des Berichtes: Kurzer Dank an die HG Kunstadt für's Entgegenkommen bezüglich der Spielverlegung. Man sagte wegen Spielermangel das Spiel ab, doch heute konnte man in Bestbesetzung auftreten zum nominellen Hinrundenabschluss. Eine ausgewogene Bank versprach einiges im Abstiegsduell. Und von Anfang an überzeugte man vor allem im Angriff.

Durch Umschaltspiel mit erster oder zweiter Welle erzielte man viele der so dringend benötigten einfachen Tore. In der Defensive war die 6:0-Deckung größtenteils sattelfest, lediglich der individuell starke Stirbati strahlte jede Menge Torgefahr aus. Ohne sonderliche Veränderungen spielte man im Angriff einfachere Spielzüge und Kombinationen, oftmals mit Erfolg im Abschluss. Der Halbzeitstand von 11:20 für die Rödentaler war auch in dieser Höhe verdient.

Dass es nicht noch höher wurde war hauptsächlich der SG-Deckung geschuldet, welche der HGK oftmals zu einfache Chancen gestattete. Von den 28 Gegentoren insgesamt wären gut die Hälfte durch höhere Konzentration und mehr Einsatz zu vermeiden gewesen. Insgesamt konnte man sich nach wie vor durch das Umschaltspiel Kontertore erarbeiten und insgesamt mit 37 Toren eine überzeugende Angriffsleistung zeigen. Auch hier ließen die Rödentaler aber wieder einige Chancen ungenutzt.

Trotz relativ viel Kritik des Verfassers zeigte man hier eine durchaus passable Leistung und die zwei Punkte müssen gefeiert werden. Als direkter Konkurrent im Abstiegskampf war der Auswärtssieg heute elementar wichtig. Bestehen muss die Zweite jedoch noch gegen viel aggressivere und spielstärkere Gegner als die BOL-Reserve der HGK. Gleich nächste Woche empfängt man einen harten Brocken, mit dem HC03 Bamberg. Das heute getankte Selbstvertrauen wird dringend benötigt, wenn man die Chance auf Punkte haben will.

Tore SGRII: Göpfert 8, Jäckel 7, Greiner 5, Bähr 4, Walther 4, Wolf 3, Müller 2, Wenzel 2, Handke 1, Beetz 1