Vorbericht zur Saison der Ersten in der Landesliga Nord

eine neu formierte Mannschaft in neuer Liga

Nach vielen Jahren in oberfränkischen Spielklassen geht die Erste nun endlich wieder in der Landesliga Nord auf Punktejagd. Der verlustpunktfreie Aufstieg hat für einen Aufschwung gesorgt, viele neue Gesichter tragen zur kommenden Spielzeit das HSG-Trikot.

Halle Erste 2

Die Kombination aus einer sehr erfolgreichen Vorbereitung und mehreren starken Neuzugängen hinterließ beim Trainergespann Greiner/Baumann einen optimistischen Eindruck, dass man in der stärkeren Spielklasse bestehen kann. In einer sehr ausgeglichenen Liga, wo die Leistungsdichte im Mittelfeld besonders hoch ist, ist das Saisonziel mit „Klassenerhalt + X“ formuliert. Trotzdem sollte man als Aufsteiger selbstverständlich immer kleinere Brötchen backen – sollte die Mannschaft am letzten Spieltag als Nichtabsteiger feststehen, so ist die Saison als voller Erfolg zu bewerten.

Dank einer langen Vorbereitung, in der das Pensum sowohl körperlich als auch spielerisch nochmals deutlich angehoben wurde, sind alle Spieler verletzungsfrei und austrainiert. Zudem besitzen beide Trainer im Vergleich zur letzten Spielzeit taktisch und personell deutlich mehr Möglichkeiten, somit ist eine erhöhte Flexibilität in Offensive und Defensive gewährleistet. Die Außenpositionen wurden mit Kirchner und Troppmann deutlich verstärkt, der Rückraum mit Shooter Marcel Heil ebenfalls aufgewertet. Dahinter stehen mit den U21-Spielern Bernecker und Legat zwei vielseitig einsetzbare und spielintelligente Nachwuchskräfte. Mit Torhüter Claas de Rooij besitzt man nun drei Torhüter, welche die Rolle als zweiter Torwart hinter Florian Cichon ausfüllen werden.

Dass die HSG den Aufstieg souverän meistern konnte, lag teilweise auch an den vielen einfachen Toren aus Einzelaktionen, für die der Ausnahmespieler Sergey Trotsenko aus dem Rückraum sorgte. Dass dieser nun das Trikot der HG Kunstadt überstreift ist natürlich ein herber sportlicher Verlust. Die Mannschaft muss nun wieder viel härter für ihre Tore arbeiten, was sich bereits in den Vorbereitungsspielen gezeigt hat. Die Offensivlast ist mittlerweile jedoch erfolgreich auf viele Schultern verteilt, sodass man am ersten Spieltag eine homogene Mannschaft sehen wird, welche kämpferisch und spielerisch überzeugen möchte.

Mentale Stärke könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Nach vielen leichten Siegen in der vergangenen Saison, wo die Mannschaft selten an ihre Grenzen gehen musste, wird man gegen physisch starke Landesligisten das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen müssen. Somit werden vor allem die ersten Saisonspiele eine Standortbestimmung werden.

Alle Spieler, Trainer und Verantwortlichen sind motiviert und voller Vorfreude auf die neue Saison. Vielleicht gelingt dem oberfränkischen Aufsteiger in seiner Rolle als Underdog ja die ein oder andere Überraschung. Die Mannschaft wird auf alle Fälle in jedem Spiel kämpfen, um möglichst schnell Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.