TG Heidingsfeld - HSG Rödental/Neustadt: 27:25 (14:12)

Das nötige Quäntchen hat gefehlt

 

Beim lang ersehnten Auftaktspiel der Landesliga mussten die Hummelstädter auf Schuhmann und Fladt verzichten. Andreas Günther absolvierte am Freitag nach kleinerer Verletzungspause das Abschlusstraining und war sofort im Kader.

Die neue Spielzeit wurde direkt mit einem negativen Höhepunkt eröffnet. Marcel Heil versucht beim Tempogegenstoß eines Spielers der Gastgeber den Ball aus der Hand zu schlagen, erwischt jedoch auch den Gegner und erhält in der vierten Spielminute die glatt rote Karte. Danach war den Spielern die Verunsicherung deutlich anzumerken, weswegen man sich direkt einen 4:0-Rückstand einhandelte. Erst nach einer frühen Auszeit von Niels Greiner fand man etwas besser ins Spiel, im Angriff fehlte ohne Heil jedoch merklich die Durchschlagskraft. Somit lief man während der gesamten ersten Halbzeit durchgehend einem Rückstand hinterher, in den letzten Minuten konnte man sich dennoch auf nur zwei Treffer herankämpfen.

Bis in die Haarspitzen motiviert startete man die zweite Halbzeit und konnte direkt zum 15:15 ausgleichen. Danach erfolgte jedoch ein klarer Leistungsabfall auf beiden Seiten des Feldes. Heidingsfeld nutzte die Schläfrigkeit der Rödentaler gnadenlos aus und schraubte die Führung auf bis zu fünf Tore in die Höhe. Erneut zeigten die Spieler jedoch eine hohe Moral und kämpften sich peu a peu ins Spiel zurück, was man der Mannschaft hoch anrechnen muss. In der 57. Minute konnte man bis auf ein Tor verkürzen, ehe man sich mit zwei technischen Fehlern selbst um den nicht unverdienten Lohn brachte. Vor allem in der Schlussphase machte sich die Abwesenheit von Abwehrchef Fladt bemerkbar, welcher mit Auge und Erfahrung die 6:0-Deckung der HSG entscheidend stabilisiert hätte.

Die Mannschaft hat bei ihrem Debüt in der Landesliga eine sehr starke Leistung gezeigt. Florian Kirchner war bester Spieler der HSG und stemmte sich trotz physischer Unterlegenheit lange Zeit auch im Rückraum gegen die Niederlage. Florian Cichon spielte zwischen den Pfosten eine starke Partie und hatte auch bei einem Dutzend der Gegentore seine Hand am Ball. Obwohl das Schiedsrichtergespann insgesamt vier rote Karten (inklusive einer blauen) zeigte, verlief die Partei unterhalb der Spieler fair. Insgesamt hatte man nicht das Gefühl, dass die Bullen sichtbar überlegen waren, stattdessen zeigten die Gastgeber in den entscheidenden Momentan mehr Cleverness, was ihnen letztendlich den Sieg einbrachte.

Kirchner 14/8, Troppmann 6, Metz 2, Göpfert 1, Cichon 1, Krauß 1