TV Helmbrechts - HSG Rödental/Neustadt: 26:20 (14:10)

Haarsträubende Chancenverwertung bricht das Genick

In Helmbrechts' Göbelhalle konnten die Rödentaler erstmals auf Stefan Fladt zurückgreifen. Verzichten musste die HSG auf Christoph Schuhmann und Florian Bernecker, welcher mit der Zweiten spielte.

 

Von Beginn an konnten die Hummelstädter auf eine starke Abwehrleistung aufbauen. Florian Cichon und sein Defensivblock harmonierten gewohnt stark, sodass den Gastgebern wenig einfache Treffer geschenkt wurden. Im Angriff haderten die Spieler jedoch zu lange mit technischen Fehlern und Fehlwürfen, sodass die Füchse sich sukzessive absetzen konnten. Besonders eine Schwächeperiode in der Mitte der ersten Halbzeit sorgte dafür, dass der Rückstand auf bis zu fünf Gegentreffer anwuchs.

Nach deutlichen Worten in der Kabine von Niels Greiner berappelten sich die Hummelstädter wieder und konnten in der 43. Minute auf 17:16 verkürzen. Im Angriff nutzte man endlich seine vielen Wurfchancen, während Claas de Rooij mit mehreren Paraden die Rödentaler im Spiel halten konnte. So bekamen die Hummelstädter eine Viertelstunde vor Schluss die hart erarbeitete Gelegenheit, um das Momentum endgültig auf Rödentaler Seite zu bringen. Stattdessen scheiterte man viel zu oft an sich selbst und am gegnerischen Torhüter Nicholas Cudd, welcher sich von der ersten bis zur letzten Minute die Bestnote verdiente und somit den Offensivspielern den Zahn zog. Durch einen unfassbaren 8:1-Lauf entschied Helmbrechts gnadenlos das Spiel, sodass die letzten Minuten bedeutungslos wurden.

Insgesamt zeigte die HSG wie immer eine ansprechende Leistung in der Abwehr, aber die Chancenverwertung ist absolut indiskutabel gewesen. Man hatte trotz einer phasenweise hohen Führung der Gastgeber nicht den Eindruck, dass sie die spielerisch klar bessere Mannschaft waren, stattdessen zeigten die Füchse eine höhere Leistungsbereitschaft und Moral, welche ihnen letztendlich einen klar verdienten Heimsieg bescherte. Das Spiel kann somit als Wachrüttler für die Erste gedeutet werden. Man weiß mittlerweile, dass die Mannschaft genug Talent besitzt, um in der Landesliga mitzuhalten, dennoch muss man in jedem einzelnen Spiel an seine Grenzen gehen - sonst wird man noch mehr deftige Pleiten einstecken müssen.

Metz 7/4, Troppmann 4, Heil 4, Kirchner 2, Günther 1, Krauß 1, Fladt 1