ASV 1863 Cham – HSG Rödental-Neustadt: 36:27 (17:16)

Hummelstädter scheitern erneut an sich selbst

Beim weitesten Auswärtsspiel der Saison mussten die Hummelstädter auf Kreisläufer Thomas Heinlein, Linksaußen Christian Troppmann und Spielmacher Christoph Schuhmann verzichten. Tizian Bittermann war als dritter Torhüter mitgereist.

In den ersten Minuten spielten beide Mannschaften auf ähnlichem Niveau. Durch schöne Tore im Angriff konnte man sich eine Führung erarbeiten, obwohl die gewohnt starke Abwehrformation noch nicht präsent war. Zweimal konnten die Hummelstädter in der ersten Halbzeit mit zwei Toren in Führung gehen, um dann dank leichtsinnigen Fehlern beide Male wieder in Rückstand zu geraten. Gegen Ende der Halbzeit verloren die Spieler zunehmend die Konzentration, sodass man mit einem Rückstand die Kabine betreten musste.

In der Halbzeit waren sich Trainer und Spieler einig: Wenn man eine konzentrierte Leistung gezeigt hätte, wäre eine kleine Führung für Rödental sicherlich verdient gewesen. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit erfolgte dann ein kollektiver Blackout der Mannschaft auf beiden Seiten des Feldes. Cham schien alles zu gelingen, die Rödentaler haderten viel zu sehr mit den Schiedsrichtern und sich selbst. Trotz Auszeit von Niels Greiner und zwei Torhüterwechseln konnte die Mannschaft nicht wachgerüttelt werden, sodass man phasenweise von einem echten Klassenunterschied sprechen musste. So entschied Cham frühzeitig das Spiel, sodass die Schlussviertelstunde bedeutungslos wurde. Immerhin muss man den eingewechselten Jugendspielern Göpfert, Legat, Bernecker und Bittermann bescheinigen, dass sie eine hohe Moral zeigten, und trotz designierter Niederlage mit Kampf und Einsatz überzeugen konnten.

Die Erste muss ganz dringend ihr Mentalitätsproblem abstellen. Auch heute war man in der ersten Halbzeit nicht die schlechtere Mannschaft, nur um dann in wenigen Minuten alles wegzuwerfen. Somit kostete eine eklatante Schwächeperiode den Hummelstädtern mal wieder zwei Punkte, welche am heutigen Tag absolut möglich gewesen wären. Vom spielerischen Potenzial hätte man Cham sicherlich schlagen können, aber mit der gezeigten Leistung ist der hohe Heimsieg für den ASV selbstverständlich verdient.

Somit sollte alle Aufstiegseuphorie endgültig verflogen sein, und man muss sich als Mannschaft der Verfolgerrolle stellen. Am nächsten Spieltag gegen Schlusslicht Ansbach sind die Rödentaler somit bereits mehr unter Druck, als ihnen lieb ist.

Fladt 6, Kirchner 6/2, Heil 5, Günther 3, Göpfert 2, Metz 2, Legat 1, Krauß 1, Cichon 1